21. Oktober 2023 – 12. Spieltag: Gegner SC Preußen Münster eadtitel ergibt sich aus dem Suchergebnis

Unsere Goldfüße haben am letzten Spieltag im hart umkämpften Spitzenspiel in Ulm die richtige Antwort gegeben. Der 3:2 Auswärtssieg war in vielerlei Hinsicht bemerkenswert.

• Nach zwei sieglosen Auftritten in der Fremde waren sie im Ulmer Donaustadion entsprechend motiviert,
holten den dritten Auswärtsdreier im sechsten Spiel und belegen in der Auswärtstabelle Rang 2.

• Sie zeigten erneut, dass sie Kämpfen und Spielen können und ließen sich auch von Rückschlägen, wie
dem 0:1 Rückstand sowie der Verletzung von Tobias Kraulich und dem folgenden Ausgleich nicht aus der
Bahn werfen.

• Mit Claudio Kammerknecht reihte sich bereits der siebente Spieler in die Torschützenliste ein. Die Tore auf
mehrere Schultern zu verteilen, funktioniert offenbar.

• Nachdem sich unser Forum und auch die regionale Presse auf eine ausgeprägte Standardschwäche
eingeschossen hatte, irgendein Haar in der Suppe muss man ja beim Tabellenführer finden, wurde dies
offensichtlich endlich trainiert. Alle 3 Tore folgten nach Standards – zwei Freistößen und einer Ecke.

• Unsere Goldfüße haben sich auch nicht von der zwischenzeitlichen Tabellenführung der Regensburger
beirren lassen, sondern den Platz an der Sonne verteidigt. Auf den Relegationsplatz sind es aktuell fünf,
auf Rang 4 gar sieben Punkte. Das nennt man jetzt ein kleines Polster.

• Weiterhin beendeten wir eine durchaus beeindruckende Ulmer Serie von saisonübergreifend zehn
ungeschlagenen Spielen im heimischen Donaustadion.

Wie teuer der Sieg in Ulm durch die Verletzungen von Tobias Kraulich und Dennis Borkowski am Ende erkauft wurde, ist im Moment noch nicht klar. Hoffen wir, dass es bei Beiden nichts Ernsthaftes ist. Unserem Unglücksraben Kyrylo Melichenko wünschen wir alles Gute.

Zum heutigen Spiel.
Unser heutiger Gegner, der SC Preußen 06 e. V. Münster, wurde am 30. April 1906 als FC Preußen gegründet. Seinen jetzigen Namen trägt er seit 1921. Die Vereinsfarben sind Schwarz-Weiß-Grün, das Wappentier ist der Preußische Adler. Der Verein hat aktuell rund 3.500 Mitglieder.
Seine größten Erfolge vor dem 2. Weltkrieg waren der Gewinn der Westfalenmeisterschaft 1914 und 1921. Die Münsteraner schrieben Rundfunkgeschichte, war doch das Spiel der damals erstklassigen Bezirksliga Westfalen Preußen Münster gegen Arminia Bielefeld am 1. November 1925 das erste Fußballspiel, das in Deutschland live im Radio übertragen wurde. Die Preußen unterlagen 0:5.
Nach dem Krieg spielte der SC Preußen von 1949 bis 1963 in der erstklassigen Oberliga West. Der größte Erfolg war 1951 Rang 2, was zur Teilnahme an den Gruppenspielen zur deutschen Meisterschaft berechtigte. Hier scheiterten die Münsteraner erst im Finale gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 1:2 vor 100.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion.
In der Saison 1963/64 war der SC Preußen Gründungsmitglied der Bundesliga, stieg aber als Tabellenfünfzehnter in die Regionalliga West ab. Bis 1981 spielte man in Münster zunächst in der Regionalliga West, später in der 2. Bundesliga Nord zweitklassig, ehe 1981 der Abstieg in die Oberliga Westfalen erfolgte. Die Rückkehr in die 2. Bundesliga gelang in der Saison 1988/89. Bereits 2 Jahre später folgte jedoch der Abstieg in die Oberliga Westfalen. In den folgenden beiden Jahren scheiterte man als Meister der Oberliga jeweils in der Relegation am Aufstieg in die 2. Liga. Hier waren die Adlerträger dann meist im Mittelfeld und es gelang 2000 die Qualifikation für die neu geschaffene Regionalliga Nord. Bitter für den SC Preußen war in der Saison 2005/06, im Jahr des 100. Vereinsgeburtstages, der erstmalige Absturz in die viertklassige Oberliga Westfalen. Die Rückkehr in den Profifußball gelang den Münsteranern 2011 als souveräner Meister der Regionalliga West mit dem Aufstieg in die 3. Liga. Bis zur Saison 2019/20 spielte man meist im Mittelfeld, die beste Platzierung war Rang 4 2012/13. Am Ende trennte die Preußen ein Punkt vom Relegationsplatz, der Gegner wäre unsere SGD gewesen. In der Coronasaison 2019/20 stieg Münster wieder in die viertklassige Regionalliga West ab.
Die Rückkehr in die 3. Liga gelang in diesem Jahr als Meister der Regionalliga West.
Der Aufsteiger spielt in dieser Saison eine gute Rolle und steht nach 4 Siegen, 4 Unentschieden und 3 Niederlagen auf Rang 6. Mit Malik Batmaz (7 Tore) stellen sie den zweitbesten Torschützen der Liga.

Es gibt überraschend viele Spieler und Funktionäre, welche für beide Vereine aktiv waren. Der weiße Brasilianer, Ansgar Brinkmann, welcher für uns vom 01.01.2005 bis zum 01.01.2006 in der 2. Liga aktiv war (29 Spiele/ 4 Tore),wechselte bei seiner Flucht vor Trainer Peter Pacault nach Münster, wo er bereits von 1991-1993 und 1995 spielte. Insgesamt erzielte er für die Adlerträger in 126 Spielen 26 Tore. Weitere Spieler, die für beide Vereine ihre Töppen schnürten waren u.a. Jens Grembowietz, Cüneyt Köz, Soufian Benyamina, Sinan Tekerci, Phil Harres (Nachwuchs), Philip Heise, René Klingenburg und Osman Atilgan. Unser erfolgreichster Bundesligatrainer, Siggi Held, spielte 1979 für 3 Monate in Münster und erzielte in 12 Spielen 1 Tor. Der aktuelle Trainer der südkoreanischen Frauennationalmannschaft, Colin Bell, welcher für unser SGD 1999/2000 in 28 Spielen als Cheftrainer agierte (Punkteschnitt 1,18) und unsere Goldfüße auf den Busfahrten zur Motivation singen ließ, war 2005 für knapp 5 Monate verantwortlicher Trainer bei den Preußen. Seine Bilanz war mit 0,94 Punkten pro Spiel noch schlechter als bei uns. Ob in Münster auch gesungen wurde, ist nicht bekannt. Letztlich war unser Aufstiegstrainer von 2011, Ralf Loose, 64 Spiele SGD) von 2013 bis 2015 Chefcouch in Münster und stand hier in 105 Spielen an der Seitenlinie.

Unsere Sportgemeinschaft und der SC Preußen Münster standen sich bisher achtmal gegenüber. Unsere Bilanz lautet hier 4 Siege, 3 Unentschieden und 1 Niederlage bei 14:9 Toren. Diese wollen wir heute weiter ausbauen. Wir haben die letzten neun Spiele in unserem Stadion gewonnen und wollen heute Nummer „ZEHN“ folgen lassen.

Dafür heißt es wieder auf dem Rasen und auf den Rängen – Einsatz und Konzentration von der ersten bis zur letzten Minute!

Und deshalb und überhaupt gilt wie immer:

Auf UNS und die MANNSCHAFT kommt es an!

Auf geht’s und ALLES geben, auf geht’s DRESDEN KÄMPFEN und SIEGEN!!

Gebt mir ein

Deeeee….