Der Spitzenreiter zu Gast in der Vorstadt - Wiedersehen mit alten Bekannten

Das Topspiel des 4. Spieltags - zumindest wenn man die Tabelle zugrunde legt: hier heißt es (geteilter) Fünfter gegen Erster - steigt tatsächlich im Hachinger Sportpark. Zu Gast ist am Samstag der ebenfalls noch ungeschlagene Spitzenreiter FC Viktoria Köln; das Team von Olaf Janßen tritt die Reise nach Haching mit einer Bilanz von 7 Punkten und 5:2 Toren sowie dem 3:2-Last-Minute-Pokaltriumpf über Bundesligist Werder Bremen in der ersten Runde des DFB-Pokals an. Anstoß der Partie ist um 14 Uhr.

Mit "im Gepäck" haben die Rheinländer dabei zwei alte Bekannte, die sich in der Domstadt zu Stammspielern und Leistungsträgern entwickeln konnten: Christoph Greger und Luca Marseiler standen in allen drei Ligapartien sowie im Pokal jeweils in der Startelf. Auch wenn die Freundschaft am Samstag für 90 Minuten plus Nachspielzeit mal zwei ruht, denke ich freuen sich alle auf das Wiedersehen im Profifußball. Um die beiden Ex-Hachinger herum hat die Viktoria ein Team aufgebaut, das für diese Saison zu den nicht mehr so geheimen Geheimtipps als möglicher Aufstiegskandidat gilt. Auffällig sind bislang fünf verschiedene Torschützen bei fünf Saisontoren, darunter kein nomineller Stürmer, was auch für eine geringe Ausrechenbarkeit spricht.

Unter diesen Voraussetzungen gehen wir sicher als Underdog ins Spiel - Köln ist für mich auf dem Papier erstmal der klare Favorit. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir uns verstecken müssen oder werden, schließlich liegt uns die Rolle ganz gut wie man gegen Augsburg schon gesehen hat. Auch am Samstag werden sich uns Chancen bieten, diese gilt es dann wieder besser zu nutzen. Die Abwehrkette kommt immer besser in Form - zuletzt unser Youngster Bauer mit starker Leistung in Freiburg. Für die Offensive erhoffe ich mir die nächsten Schritte von Krattenmacher, der definitiv noch nicht bei 100% angelegt ist. In meinen Augen deutet er aber auch jetzt schon an, dass er im Vollbesitz seiner Kräfte auch in der 3. Liga kaum zu stoppen sein wird. Im Sturm sehe ich keine Alternative zu Hobsch/Fetsch, sofern man die Doppelspitze beibehalten möchte. Alternativen wären aber im 4-2-3-1 oder 4-1-4-1 unter dem Gesichtspunkt der Belastungssteuerung am Ende der englischen Woche denkbar.

Zu punkten muss sicher das Ziel sein und liegt auch absolut im Bereich des Möglichen. Gleichermaßen sollte man auch bei einer Niederlage nicht in Hektik verfallen - insbesondere wenn die Leistung in Ordnung ist. In Sachen Wille, Einsatz, Kampf und Teamgeist hat unsere Mannschaft bislang jedenfalls noch keinen Anlass zur Beschwerde gegeben. Wenn dem so bleibt, kann man entspannt schauen, was gegen Viktoria Köln am Ende rumkommt.

In diesem Sinne: Auf geht's Haching!