10. Spieltag: 1.FC Kaiserslautern - VfL Bochum

Liebe Freunde des Montagabendspiels,

zum Abschluss des 10. Spieltags empfängt der 1. FC Kaiserslautern im Fritz-Walter-Stadion unseren VfL. Wir konnten nach 60 Minuten Tiefschlaf einen Punkt mitnehmen, indem wir gegen die von Kaiserslautern knapp 90 km entfernten Nachbarn aus Sandhausen am Ende 2:2 spielten. Der wiedergenesene Hoogland erzielte seinen ersten Saisontreffer, Wurtz traf bereits zum vierten Mal und führt damit die interne Torschützenliste mittlerweile an. Der 1. FC Kaiserslautern hatte es ungleich schwerer, denn der Gegner war der Spitzenreiter Eintracht Braunschweig. Dort verlor man zwar "nur" mit 1:0, jedoch entsprach der Spielverlauf nicht unbedingt der Knappheit, wie man sie sich bei diesem Resultat vorstellen mag. Ein Tor von Omladic kurz nach der Anfangsviertelstunde reichte, um den offensiv harmlosen Lauterern den Zahn zu ziehen. Die alleinige Spitze in Form von Sebastian Jacob konnte wenig Gefahr entwickeln und auch die eingewechselten Görtler und Glatzel konnten nicht dafür sorgen, dass Kaiserslautern erstmals nach 400 Minuten wieder ein Tor erzielen konnte.


Kaiserslautern startet schlecht in die Saison

Nachdem man im Sommer Cheftrainer Konrad Fünfstück absägte (und Stefan Kuntz auch gegangen wurde) stand Kaiserslautern im Sommer ohne sportliche Führung da. Relativ schnell konnte man als Sportchef und Nachfolger von Stefan Kuntz (der jetzt U21-Nationaltrainer ist) Uwe Stöver von Holstein Kiel präsentieren. Die Trainersuche gestaltete sich etwas schwieriger, doch am Ende konnte man den erstligaerfahrenen Tayfun Korkut (knapp 50 Spiele für Hannover 96, davor u. a. Co-Trainer der Nationalmannschaft) als Cheftrainer zu sich lotsen. Am ersten Spieltag zur Saisoneröffnung ging Korkut gegen seinen Ex-Klub gleich mit 0:4 baden. Doch Kaiserslautern zeigte sich dort in der ersten Viertelstunde sehr präsent, hätte in Führung gehen müssen. Doch Hannover blieb am Ende kaltschnäuziger und siegte am Ende vielleicht auch ein Tor zu hoch. Es folgten ein 1:1 gegen Würzburg, eine Pokalpleite in Halle (4:3 nach Verlängerung) sowie ein 0:0 gegen Fortuna Düsseldorf. Nach zwei Niederlagen in Folge (Sandhausen, Stuttgart) folgte dann der erste Saisonsieg: Mit 3:0 gewann der FCK daheim gegen Dynamo Dresden. Doch in den letzten drei Spielen konnte der FCK nicht mehr treffen. Was folgten, waren zwei Niederlagen und ein Unentschieden (0:3 in Heidenheim, 0:0 gegen Bielefeld, 0:1 in Braunschweig). Nur vier mickrigen Toren (aus zehn Spielen) stehen zwölf Gegentore gegenüber. Zuletzt in Braunschweig agierte der FCK in einem 5-2-2-1-System um gegen den Braunschweiger Offensivdrang zurückzudrängen. Gelingt ähnliches gegen unseren VfL?

Starke Transfers zum Ende der Transferperiode

Relativ früh standen schon die Zugänge von Osawe (aus Halle) und Dittgen (Großaspach) fest, die eher Drittligaerfahrung vorzuweisen hatten. Letztendes konnte Stöver u. a. den letztjährigen Stammkeeper des FSV Frankfurt, Andre Weis sowie Naser Aliji (Basel, albanischer EM-Teilnehmer), Mensur Mudzja (SC Freiburg), Philipp Mwene (VfB Stuttgart), Christoph Moritz (Mainz 05), Marlon Frey (von Bayer Leverkusen ausgeliehen) sowie kurz vor Transferschluss Zoltan Stieber (HSV), Jaques Zoua (Ajaccio) und Sebastian Kerk (von Freiburg ausgeliehen) an den Betzenberg lotsen.

Der FCK brauchte im Sommer dringend Transfererlöse um finanzielle Probleme überwinden zu können. So musste man bereits früh das Lauterer Eigengewächs Jean Zimmer zum VfB Stuttgart ziehen lassen. Nebenbei verließen Stammspieler wie Chris Löwe, Markus Karl, Ruben Jenssen und Antonio Colak (war ausgeliehen) den Verein. Kurz vor Schluss konnte der Isländische EM-Teilnehmer Jon Dardi Bödvarsson in die englische Championship verkauft werden. Der Viertelfinalteilnehmer mit Island spülte dem FCK rund 3 Millionen in die Kassen. Eigengewächs Marius Müller, der letztes Jahr seine erste Stammspieler-Saison als Torhüter erlebte, wechselte außerdem nach Leipzig in die erste Liga.


Sieg auf dem Betzenberg im März war der erste für den VfL

Bislang trafen der VfL und der FCK in Liga zwei insgesamt acht Mal aufeinander. In vier Partien stand am Ende eine Punkteteilung, in dreien gewann der FCK und nur in einem ging der VfL als Sieger hervor. Zuletzt gewann der FCK in der Bundesliga gegen den VfL am 6. Februar 1998. In Zweitligazeiten erzielte übrigens noch kein Team mehr als zwei Tore gegeneinander. Das letzte Duell am 14. März 2016 gewann der VfL durch einen Doppelpack nach der Pause von Simon Terodde. Gleichzeitig war es das letzte VfL-Spiel, bei dem hinten die Null stand. Wiederholung erwünscht, oder?


Gyamerah verletzt sich im Testspiel, Quaschner meldet sich zurück

Am Donnerstag kam es zu einem Geheimtest gegen die U23 unseres Reviernachbarn Schalke 04. Dem perfekten 4:0, bei dem sich vor allem die U19-Akteure Saglam, Pavlidis und Bapoh als Torschützen zeigten, verletzte sich Gyamerah kurz vor der Pause. Eine erste Diagnose meint wohl, dass es erneut die Adduktoren sind, wohl 3-4 Wochen Pause. Auf seiner Position könnten Canouse, der schon gegen Düsseldorf und Würzburg dort verteidigte, oder eventuell sogar Hoogland, immerhin Torschütze gegen Sandhausen, verteidigen. Eine andere denkbare Alternative wäre auch, dass Rieble auf die Rechtsverteidigerposition ausweicht. Novikovas zeigte sich im Testspiel übrigens spielfreudig und legte insgesamt drei Tore vor. Bastians und Hoogland, die im Test pausierten bzw. nur eine Halbzeit spielten, werden wohl für das Spiel Montagabends fit sein. Daher folgender Aufstellungstipp:

Riemann - Canouse (Dawidowicz), Dawidowicz (Wydra), Bastians, Perthel (Rieble) - Hoogland (Merkel), Stiepermann - Weilandt, Wurtz, Eisfeld - Mlapa

Osawe wieder begnadigt, Zoua fällt wohl aus, Halfar und Przybylko fehlen sicher

Osayamen Osawe, der für das Spiel gegen Braunschweig aus dem Kader gestrichen wurde, darf wohl nach einem nächtlichen Ausflug nach Paris wieder für den FCK stürmen. Der mit zwei Toren bisher Toptorschütze der Lauterer, Jacques Zoua muss nach einem Ödem im Knie sich wohl noch etwas gedulden. Sicher fallen Kapitän Halfar (Muskelverletzung), der polnische Stürmer (Ermüdungsbruch) sowie Mujdza (Knieverletzung aus)

Eine mögliche Aufstellung wäre:
Pollersbeck - Mwene, Ewerton, Heubach, Gaus - Ziegler, Moritz - Kerk, Stieber - Görtler, Osawe

Brych pfeift das Zweitligatopspiel

Na, wenn da keine Schiedsrichterdiskussion vorprogrammiert ist..
Deutschlands Schiedsrichter des Jahres, Dr. Felix Brych aus München, wird die Partie am Montagabend leiten. Assistiert von seinen international erfahrenen Assistenten Stefan Lupp und Marco Achmüller geht Brych in sein zweites Zweitligaspiel diese Saison. Einigen (vor allem Günther Pohl) in Erinnerung geblieben durch seinen Doppelelfmeter beim Auswärtssieg auf dem Aachener Tivoli (Saison 2010/11), pfiff Brych unseren VfL zuletzt beim Heimspiel gegen den MSV Duisburg in der Saison 2012/13 (2:2).

Ein Lauterer User bittete mich außerdem noch, euch mitzuteilen, dass am Montagabend "Kerwe"-Abschluss ist und es deshalb um 21 Uhr ein Feuerwerk geben wird. Soweit das beide Mannschaften nicht bis dahin auf dem Platz gebracht haben, gibt es das dann eben zur Halbzeit.

Allen nach Kaiserslautern Reisenden (soviele werdens ja nicht sein) zum "Duell der Pokaldeppen" eine gute Fahrt, mein Tipp lautet ein 0:2-Auswärtssieg durch Tore von Eisfeld und Wurtz.