11. Spieltag: VfL Bochum - 1.FC Köln

Liebe Hennes-Jünger, liebe Mitlesende anderer Vereine,
das Kellerduell zwischen dem Tabellenletzten und dem Tabellenvierzehnten wird das Topspiel am Karnevalssamstag sein. In den frühen Abendstunden, wenn die Sonne schon längst verschwunden und die Stimmung im Kölner Karneval nochmal hochfährt, empfängt uns der VfL aus Bochum zu einem der besten, wenn nicht dem besten Auswärtsspiel der Saison.

Der VfL ist im Revier sowas wie das kleine gallische Dorf. Trotz seit seiner Gründung den eigentlich ungünstigen Verhältnissen, mit so viel Schwergewichten in direkter Nachbarschaft, steht er sportlich nur hinter dem BVB. Auf Schalke und erst recht in Essen, blicken sie neidvoll auf den kleinen Traditionsclub. Dank seiner Hymne, seinem Tempel und seinen Fans, zählt der VfL zu den kultigen „grauen“ Mäusen der Bundesliga. Trotz all der Jahre im Unterhaus darf man sich in Bochum zu Recht als ein legitimer Teil der deutschen Eliteliga verstehen.

Zu Hause konnten die „Kumpel“ unter ihrem Trainer Thomas Letsch noch keinen Dreier einfahren, brachten aus 4 Partien lediglich drei Zähler zustande. Da unser FC mit nur einem Punkt aus fünf Gastauftritten auch das Tabellenende der Auswärtstabelle ziert und ebenfalls keinen Sieg in der Fremde einfahren konnte, darf man „Not gegen Elend“ als Beschreibung wählen.

Wobei beide Vereine in der derzeitigen Lage als „Not und Elend“ firmieren könnten. Beim FC sind die Verweise auf die passablen bzw. teilweise gefälligen Auftritte inzwischen verpönt, weil unsere Herde es nicht schafft, ihre (guten) Chancen in einem halbwegs erträglichen Rahmen in Torerfolge umzumünzen.

Beim VfL hat man jüngst beim Konkurrenten aus Darmstadt die Erfahrung gemacht, dass eine gewisse Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor zu drei Punkten verhilft, selbst wenn der Gegner mehr vom Spiel hat.
Unser letzter Sieg in Bochum stammt aus der Aufstiegssaison 2018, als wir am ersten Spieltag mit 2:0 den Grundstein für spätere Feierlichkeiten legen konnten. Seither mussten wir uns mit zwei Punkteteilungen begnügen und sind auch insgesamt ein gern gesehener Gast Anne Castroper.

Baumgart wird unsere Truppe sicherlich wieder auf Sieg einschwören und ich halte diese Strategie für opportun. Denn eines ist überdeutlich, unser Herzensverein braucht Punkte, Punkte und Punkte. Punkte gegen direkte Konkurrenten zählen doppelt und so soll sich Hennes mal ein Beispiel am Mainzer „Nicht-Maskottchen“ nehmen. Der oft gescholtene Faktor Spielglück darf sich gerne auch mal im FC Trikot zeigen, noch dazu, wenn das Spiel exklusiv zur Abendunterhaltung dient.

Allen Auswärtsfahrern wünsche ich eine reibungslose An- und Abfahrt, ein paar gepflegte Fiege und schöne Stunden im Bermuda-Dreieck. Mögen eure Stimmen die 3 Punkte nach Schlusspfiff gebührend feiern.
Uns allen wünsche ich ein Schiri-Gespann, dass der vermutlich hitzigen und kämpferischen Partie gewachsen ist und die Nerven behält. Das soll sich auch der VRA hinter die Ohren schreiben.

Ljubicic bleibt in Folge eines grippalen Effekts und Trainingsrückstand zu Hause, der Rest hat kaut Baumgart diese Woche gut trainiert. Mögen die Leistungen des Trainings sich im Spiel wiederfinden. So oder so kann das Motto nur lauten:

Hörner tief in den Westen- Vollgas- Attacke-Auswärtssieg
Come on, FC!