10. Spieltag: Hamburger SV - SpVgg Greuther Fürth

Mal angenommen, der HSV steigt 2024 auf... Wie erklärst Du das dann? Und würdest Du dich dann ärgern, weil Du ja eigentlich so sehr vom Gegenteil überzeugt bist und das nicht in dein Weltbild passt?

In einem Punkt sind wir uns wohl alle einig: Ein Austausch hierüber ist mit Dir komplett sinnlos.
Aber das ist gut zu wissen, spart Zeit für die Zukunft.

deine Lindner/Amthorsche Überlegenheits Schauspielerei ist hin und wieder kaum zu ertragen!

Ich fasse mich kurz: nuff said.

Mein Gott, ist das wieder anstrengend hier…

Zur Abwechslung mal was zum Spiel:

Fürth wird der nächste harte Brocken (wobei - so viel wissen wir nach mehreren Jahren schmerzvoller Erfahrung - jeder Gegner in Liga 2 extremst unangenehm ist).

Sie werden tief stehen und schnelle Konter fahren, anders als die letzten Gegner haben sie die prädestinierten Spieler dafür.

Wir müssen tierisch aufpassen…

… nicht ins offene Messer zu laufen
…die Abstände zu halten
…in Situationen, in denen die AV hochrücken, aus IV und DM gut nach außen zu verteidigen

Dann holen wir auch 3 Punkte.
Wenn nicht, kriegen wir Probleme.

Mein Tipp: ein solides 3:1

Wie ich das erklären würde, kann ich gegenwärtig natürlich nicht beantworten, weil dies eine hypothetische Frage ist. Wir können diesen Aspekt gerne erneut im Mai aufgreifen.

Sollte ich mit meiner Annahme jedoch unrecht haben, dann wäre ich darüber zweifelsohne erfreut. Derzeit sehe ich jedoch nicht, dass ich falsch liegen werde, weil sich die Reaktionen des Umfelds auf den bisherigen Saisonlauf ähnlich abspielen wie in den vorangegangenen Jahren.



Das liegt allerdings daran, dass weder fussifuxx, FobaBett, noch Du gewillt sind, in die Richtung Überlegungen anzustellen, dass das Umfeld des HSV einen signifikanten Einfluss auf den Ausgang einer Saison hat. Der HSV hat seit 2010 eine zweistellige Anzahl von Trainern "zerschlissen", dutzende Spieler und etliche Funktionäre - ohne, dass es sportlich bergauf ging. Erst in den vergangenen beiden Jahren wurde eine sportliche Stabilität erreicht (mehr jedoch noch nicht). Das Umfeld des Vereins jedoch wurde nicht im gleichen Maße verändert.

Zweifelsohne haben viele Teile des Umfelds ihr Verhalten angepasst und die Situation angenommen. Allerdings noch nicht genug. Wirf bitte nach dem nächsten Spiel, das nicht in einem Sieg mündet, einen Blick auf Facebook, Twitter sowie YouTube und verschaffen Dir einen Überblick, welche Reaktionen dort erfolgen. Meinst Du nicht, dass dies in der Gesamtlage einen negativen Einfluss haben kannst? Selbst Profis in ihrem Metier sind immer noch Menschen, die sich mental beeinflussen lassen können - insbesondere bei einer entsprechenden Menge an Einflüssen.

Darüber hinaus ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, dass Spieler, das Trainerteam und die sportliche Leitung mehr Einfluss auf das Ergebnis eines Spiels und einer Saison hat als das Umfeld. Aus meinen Worten etwas anderes herauslesen zu wollen, ist der billige Version eines Strohmann-Argumentes. Nichtsdestoweniger ist es naiv, zu glauben, dass das Umfeld in seiner Gesamtheit keinen Einfluss hat und sich daher beinahe alles erlauben könnte.

Nur die allerwenigsten Profi-Spieler lassen sich nicht davon beeinflussen, wenn sie alle naslang lesen müssen, dass sie dies nicht können, für jenes zu schlecht oder untauglich sind. Ich halte es nicht für einen Zufall, dass es keinen anderen Verein zu geben scheint, bei dem regelmäßig ehemalige Spieler davon sprechen, dass dort ein ganz besonderer Druck vorherrscht, welcher eine Bürde darstellt. Genug Einzelmeinungen ergeben irgendwann ein Muster, das man zumindest 'mal in seine Überlegungen einbeziehen sollte.

Ich würde mit Vorsicht auf diese Aussage reagieren, und ich denke, dass dieser Eindruck auf einer selektiven Wahrnehmung beruht. Oft beschäftigen wir uns mehr mit HSV-Spielern als mit anderen, was diesen Eindruck verstärken könnte. Wenn wir jedoch eine kurze Google-Recherche durchführen, finden wir zahlreiche Beispiele von Spielern, die über Druck und mentale Probleme berichten. Selbst Spieler wie Martin Harnik haben berichtet, dass sie ähnliche Erfahrungen in anderen Vereinen, wie zum Beispiel Stuttgart, gemacht haben. Interessanterweise hebt Harnik hervor, dass solche Probleme oft weniger von den Fans verursacht werden, sondern eher durch machtpolitische Auseinandersetzungen innerhalb des Vereins.

Es stimmt, dass es beim HSV schwieriger ist, gute Leistungen zu zeigen, aufgrund der intensiven medialen Aufmerksamkeit. Doch ich fürchte, dass wir daran wohl nichts ändern können. Der HSV zählt zu den fünf größten Vereinen in Deutschland und zieht mehr Medienaufmerksamkeit auf sich als die Hälfte der Vereine in der 1. Bundesliga. Dies bedeutet, dass wir immer einen gewissen Anteil von unangemessenen Reaktionen in den sozialen Medien haben werden, die wohl nie verschwinden werden.

Daher sehe ich die Lösung eher im Bereich des Scouting und der Betreuung der Mannschaft. Ein guter Sportdirektor sollte die Fähigkeit zur Druckresistenz als eine wichtige Eigenschaft berücksichtigen. Wie gut dies im Vorfeld überprüft werden kann, ist eine andere Frage, aber es sollte definitiv in Betracht gezogen werden. Zudem benötigen wir Mentoren für die Spieler und regelmäßiges mentales Training. Ob dies bereits stattfindet, kann ich nicht sagen, aber ich hoffe es.

Zusätzlich dazu sollten wir bedenken, dass eine große Fanbasis nicht nur Nachteile mit sich bringt. Meiner Meinung nach ist es kein Zufall, dass die Mannschaft zu Hause unglaublich stark spielt. Daher halte ich es für den falschen Zeitpunkt, die Fans für schlechtere Leistungen verantwortlich zu machen. Wann wurde das Team zuletzt ausgepfiffen? Ich kann mich nicht erinnern. Stattdessen bleibt bei mir haften, dass das Stadion seit über einem Jahr immer ausverkauft ist und die Fans sogar Auswärts Benes unterstützen zwei Minuten nach einem vergebenen Elfmeter, welcher zum Sieg geführt hätte.

Hab' Dank für die Replik, M_Ghent. Diese Art von Austausch finde ich sehr zielführend.

Fand ich jetzt auch gut. Kann beide Ansätze nachvollziehen.

Ich sehe zwar deinen Ansatz dass sich Spieler sehr wohl medial beeinflussen lassen( bei Königsdörffer bilde ich mir das ein) andererseits sehe ich auch das der Verein diesbezüglich mit seinen Spielern daran arbeitetund arbeiten muss.

Man konnte die gedanken in den Spielern gegen Osnabrück und Elversberg förmlich aufsaugen " blos nicht verka.ken das Ding "

Aber wie M_Ghent schon schrob das ist dann auch mit eine Aufgabe des Trainerteams oder vor der Verpflichtung, der Scouts...wie immer das auch aussehen mag.

Wie auch immer, der HSV ist etwas besonderes, für Gegner und die eigenen Spieler. Das muss so auch in die strukturen des Vereins eingearbeitet werden.

Dann ist es ziemlich egal was in den Medienlandschaften geschrieben wird.

Ich weiß man darf und soll hier nicht politisieren, deshalb nur eine gaaaanz kleine Exkursion.

@Marvin
Du gehst sicherlich und hoffentlich wählen oder ?
Falls ja ist da löblich und verantwortungsvoll !

Du gibst dann aber anscheinend nicht den Politikern "die Schuld" am Erfolg oder Scheitern der Regierung sondern dem Volk, das nicht genug oder falsch unterstützt ?

Habe ich das richtig verstanden ?

Es wird wie so oft ein Mix aus vielen Gründen sein.

Nach der Reaktion die Walter folgen ließ, war für mich aber eigentlich klar, dass die Spiele gegen Osnabrück und Elversberg nicht mit zu hohem Druck von außen, sondern vorwiegend mit Überheblichkeit innerhalb der Mannschaft zusammenhingen.

Dass wir nach den harten Einheiten dann auch bessere Leistungen gesehen haben, überzeugt mich noch mehr davon, dass die Mannschaft ein Einstellungsproblem hat/hatte, wenn es gegen die vermeintlich schwächeren Gegner geht.
This contribution was last edited by Starfox on Oct 20, 2023 at 5:45 PM hours